1. Nie vollständig in Farbe tauchen
Am besten tauchst du den Pinsel immer nur zu einem Drittel in Farbe. Zumindest das obere Drittel sollte stets frei von Farbe bleiben. Zum einen nimmt der Pinsel auf diese Weise genau die richtige Farbmenge auf um einen kräftigen Strich zu hinterlassen ohne zu tropfen. Zum anderen kommt beim Streichen meistens sowieso nur das untere drittel mit der zu bearbeitenden Fläche in Berührung. Farbe im oberen Bereich ist daher nicht nur nutzlos, sondern trocknet während des Streichvorgangs aus und verklumpt. Erschwerend kommt dazu, dass Farbe aus dem oberen Bereich deutlich schwerer zu entfernen ist als von den Pinselspitzen, da der Abstand zwischen den einzelnen Borsten nach oben hin immer kleiner wird. In der Nähe der Zwinge ist es fast unmöglich zwischen die einzelnen Fasern zu gelangen um Farbe von dort zu entfernen. Daher solltest du stets darauf achten, den oberen Teil deines Pinsels von Farbe frei zu halten.
2. Nicht einweichen lassen
Pinsel werden meistens mit bewährten Epoxidharz-Kitten in der Zwinge befestigt. Wird ein Pinsel zur Reinigung zu lange in ein Lösungsmittel gestellt, kommt es zwangsläufig zur Erweichung bzw. bei längerer Einwirkung zur Zerstörung des Epoxidharz-Kittes. Selbst wenn nur die Borsten im Reiniger stehen, wird das Harz angegriffen, weil das Lösemittel in die Borsten hochsteigt.
Auch das lange Einweichen in Wasser stellt eine große Belastung für den Pinsel da. In der Zwinge befindet sich ein Holzplättchen, die sogenannte Farbkammer. Steht der Pinsel zu lange im Wasser, quillt das Holz auf und deformiert die Faserstruktur. Die Folge sind überall abstehende Haare. Lasse deine Pinsel deswegen nicht über längere Zeit in Flüssigkeiten stehen.
3. Immer sofort reinigen
Pinsel sollten sofort nach Gebrauch gereinigt werden. Nur zu diesem Zeitpunkt ist die Farbe noch frisch und das Reinigen ist schnell und einfach möglich. Lässt du deine Pinsel hingegen länger stehen, trocknen die Farbreste schnell ein und dein Pinsel wird hart. Eine Reinigung ist danach sehr viel zeitaufwendiger und schwieriger. Die eingetrockneten Farbklumpen zerstören die Form deiner Borsten.
Lies dir hierzu auch unbedingt unseren Artikel“Malerpinsel reinigen wie ein Profi“ durch.
4. Einen Kamm zur Reinigung benutzen
Hast du das auch schon mal erlebt? Du wäschst den Pinsel gründlich aus und trotzdem werden die Borsten nach dem Trocknen hart. Sehr ärgerlich, oder? Vor allem, weil doch von außen kein einziger Farbtropfen mehr zu sehen war. Das Problem ist, dass sich Farbreste oft auf der Innenseite des Pinsels ablagern, die von außen nicht zu erkennen sind. Das Benutzen eines speziellen Pinselkammes oder eines handelsüblichen Reisekammes löst dieses Problem und bringt noch weitere Vorteile mit sich:
Einerseits kommt der Kamm durch seine schmalen Zinken auch an die Innenseite der Borsten, was mit der Hand nur sehr schwer möglich ist. Andererseits ist die Pinselreinigung mithilfe eines Kammes auch deutlich schonender als die Reinigung von Hand. Der Pinsel wird es dir mit einem merkbar geschlossenerem Borstenbild und fest sitzenden Haaren danken.
Übrigens: Spezielle Pinselkämme sind in den USA bereits weit verbreitet und geschätzt. Diese sind nahezu überall erhältlich und fast alle größeren Pinselhersteller und Maler setzen auf den sogenannten „Painters Comb“. In Europa hingegen ist dieses Hilfswerkzeug noch weitestgehend unbekannt. Mehr zur richtigen Reinigung erfährst du in unserem Artikel: Malerpinsel reinigen wie ein Profi.
5. Geschützt und trocken aufbewahren
Bevor du deine Pinsel einlagerst, sollten diese vollständig getrocknet sein. Dabei sollten die Werkzeuge immer vor Staub und Verformungen geschützt aufbewahrt werden. Viele Hersteller liefern ihre Pinsel deswegen in einer wiederverwendbaren Verpackung. Diese ist perfekt auf deine Pinselform angepasst und sollte auf keinen Fall weggeschmissen werden.
Falls du keine wiederverwendbare Verpackung hast oder diese bereits entsorgt hast, kannst du deine Pinsel auch in einer alten Zeitung o.ä. einschlagen und anschließend mit einem Gummiband fixieren.